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BAAL, der dionysische Denker, der Säufer, der seelenverschlingende Dichtergott setzt sich und seiner Umwelt seinen Exzessen aus, indem er mit allen spielt. Die Gesellschaft, die Frauen, die seine Dichtung lieben, erweisen sich als Opfer seiner todernsten Spielwut. Als er Ecka kennenlernt und mit ihr aufs Land geht, wo er sich Freiheit erhofft, wird er zum Opfer. Opfer seiner lange unterdrückten Gefühle. Jetzt treibt sein Gefühl nicht mehr in den Kopf, sondern verwickelt sich in seinem Bauch. Er wird verletzlich, weil er liebt und seine Dichtung in ihm zu leben beginnt. Er hat die wilde Natur besungen, nun wütet sie in seinen Gedärmen. Und die, die er zu lieben meint, verlässt ihn, den schwatzenden Strudel, das seine Sprache erstickt und seine Freundin tötet. Seine Künstlerfreundin, die ihm nicht mehr glaubt, weil sie ihre Inspiration durch ihn verloren hat. Er hat sie und sich durch das Erleben von Liebe getötet, seinen Geist befriedet. Das Ende ist nicht die Verwesung, sondern der Stillstand, das Ende der Vorstellung BAAL.

Emilie, aus gutem Hause befleckt sich willentlich mit dem Schmutz, den BAAL mit sich zieht. Der Schlamm mit dem sie sich von ihrem öden, mondänen und dekadenten Leben reinwäscht, ist mehr ihre schmutzige Phantasie BAAL, der nur unreflektiert ausspricht, was er sieht. Sie läßt sich von ihm demütigen, weil ihre gesellschaftliche Stellung ihr Frau-sein demütigt.

Die jungfräuliche Johanna, läßt sich mit BAAL verkuppeln, weil ihre falsch verstandene Romantik, in ein selbstloses Ideal getrieben wurde, bis das Erkennen des Tieres in dem Dichter sie in den Verzweiflungstod einer Orphelia treibt.

Ihr väterlicher Freund Johannes, selbst Dichter, will noch auf den Zug des Erfolges aufspringen, erwischt aber das Trittbrett nimmer, und landet unter den Rädern, die sein Gewissen über den Tod der Johanna zermalmen. Sein Erfolg hatte den Preis einer Fahrkarte aus dem bürgerlichen Leben ins Nichts.

Sophie hingegen ist ehrgeizig und bodenständig. Sie lernt ‘das Spielen‘ bei BAAL und läßt sich von ihm in die tiefen Abgründe des Theater initiieren. Mit dem Preis einer Fehlgeburt öffnet sich für sie ein neuer Horizont und eine Festanstellung im institutionalisiertem Theater.

Einem Theater, das Ecka nie erreichen wird, da sie zu sehr Künstlerin ist. Zu sehr ihren eigenen Weg geht. Auf dem Lande, in der Natur, dort wo auch ihr Genie hängenbleibt. BAAL scheint für sie die Erlösung zu sein ‚von ihrem bürokratischen Komponieren. Schnell muß sie sein Spiel aber durchschauen. Neid treibt sie, ihn zu treiben, in den Abgrund, der schwarz vor BAAL sich auftut, wenn er denn mal wirklich hineinschaut. Diese Schuld ist auch ihr Todesurteil.

Die Hausfrau, später der Watzmann, die das spürt, was die Bettlerin einmal sagt "Geschichten, die man versteht sind nur schlecht erzählt, aber manchmal fühlt man was", ist die unerfüllte Sehnsucht schlechthin. Die Sprachkraft von BAAL ist ihr Magnet, ihr Neid und ihre Lust ihn zu fressen, weil sie ihr Stummsein im Alkohol ertränken muß. Der Pfarrer und der Strolch, Gougou und Mech sind die Leichtgläubigen. Die leicht Beirrbaren. Die Mitläufer, die wenn sie einmal das Werkzeug der Macht in die Hände bekommen, zu dem Tier werden, das BAAL ist. Wild, sexistisch, unmoralisch und teuflisch, aber mit der endlosen Liebe in ihnen, die sie nicht aussprechen können und damit nicht empfinden.